Bürgerinformationsveranstaltung der Stadt Erlangen zu den Möglichkeiten einer städtebaulichen Entwicklung der Buckenhofer Siedlung

Die Stadtverwaltung hatte am 24.04.2018 alle interessierten Bürger zu einer Informationsveranstaltung in die Adalbert-Stifter-Schule eingeladen. Etwa 100 Bürger waren der Einladung gefolgt, darunter auch viele Mitglieder und Vorstandsmitglieder der Siedlervereinigung.

Der Vertreter der Stadtverwaltung Herr Heuer hatte verschiedene Pläne und Skizzen mitgebracht, anhand derer er die historische Entwicklung und die aktuelle baurechtliche Situation erläuterte. Dabei machte er deutlich, dass bereits heute Erweiterung und Umbau der Siedlerhäuser in gewissen Umfang möglich sind und etliche Eigentümer von diesen Möglichkeiten auch bereits Gebrauch gemacht haben. Allerdings verhindern die bis heute gültigen, sogenannten Baulinien eine Bebauung der Grundstücke „in zweiter Reihe“ außerhalb dieser Baulinien.

 Aus aktuellem Anlass – ein Grundstückseigentümer hatte eine Bauvoranfrage zu einem Bauvorhaben außerhalb der Baulinien gestellt – gibt es Überlegungen von Seiten der Stadt, die Bauvorschriften für die Buckenhofer Siedlung zu ändern und eine Nachverdichtung zu ermöglichen.

 Es entwickelte sich eine lebhafte, überwiegend sachlich geführte Diskussion um die damit verbunden Probleme wie zusätzliche Flächenversiegelung, zusätzlicher Verkehr und zusätzlich benötigter Parkraum, mögliche Überlastung der vorhandenen Versorgungsleitungen für Wasser, Abwasser, Strom, Telekommunikation etc., Belange des Naturschutzes und Wohnqualität. Mögliche Vorteile wie die Schaffung von Wohnraum und die Wertsteigerung der Grundstücke wurden ebenfalls angesprochen.

 Bei einem die Veranstaltung abschließenden Meinungsbild per Handzeichen stellte sich heraus, dass sich fast alle Anwesenden gegen eine Änderung des Bebauungsplans aussprachen. Lediglich eine anwesende Person wünschte eine weitere Befassung des Stadtrates mit den verschiedenen Möglichkeiten der Entwicklung der Buckenhofer Siedlung. Die anwesenden Stadträte, Stadtteilbeirate und Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden ihre Eindrücke der Versammlung in ihre Gremien weitergeben. Ob und in welcher Form sich der Stadtrat mit der Angelegenheit weiter befasst, ist offen.

Bericht verfasst von Tobias Kiphuth